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Die Geschichte eines Jauners

1953 war ein schöner Herbst. Der erste Schnee fiel erst am Weihnachtstag, während der Mitternachtsmesse.

Ein Ereignis, dass ich nie wieder vergessen werde, ist der Montag 11. Januar 1954. 3 Tage lang hat es ununterbrochen heftig geschneit. Nach dem Mittagessen wollte ich wieder zur Schule. Wir wohnten in Zur Eich, ich ging mit Skiern auf den Schulweg. Kaum waren die Schier angeschnallt hörte ich ein donnern und krachen von Bäumen, die zerbrochen wurden. Sofort war mir bewusst, dass es eine Lawine war, die sich herunterstürzte. Bei der Scheune vom Tempel stand Andre, der rief:"Komm schnell bis zu mir!" Kaum hatte ich die 30-40 Meter hinter mir, waren wir beide in einer Schneestaubwolke eingehüllt. Gleichzeitig ist die Lawine von der Grube bei den Türlenen gekommen. Nach einer Weile, die wie eine Ewigkeit vorkam, hatte man wieder Sicht auf die Wohnhäuser. Wie ein Wunder standen noch alle. Einer Nachbarin, die das Rufen hörte, öffnete das Fenster der Stube, in diesem Augenblick fegte die Lawine am Haus vorbei und füllte die Stube mit Schneestaub. Bei uns hatte es ein Küchenfenster eingedrückt.

Angefangen haben die am Vormittag Lawinenniedergänge in Im Fang und dann immer weiter nach Osten bis ins Weibelsried. Im Ganzen wurden 29 Wohnhäuser oder Scheunen weggerissen oder beschädigt.

Aufzeichnung eines Jauners  ©PB

Das ist eine Bergkette der Gemeinde Jaun

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